- 07.02.2018

Lasogga: „Beim HSV habe ich auf Granit gebissen“

Beim HSV spielte er zu Saisonbeginn unter Markus Gisdol keine Rolle mehr, auf Leihbasis verabschiedete sich Pierre-Michel Lasogga zum englischen Zweitligisten. Dort fühlt sich der Stürmer wohl, auch wenn es sportlich nicht rund läuft. „Im Sommer habe ich lange überlegt, ob der Schritt nach Leeds der richtige ist. Jetzt bin ich überzeugt, dass ich in meiner Situation beim HSV alles richtig gemacht habe. In Hamburg habe ich auf Granit gebissen. Ich habe keine Chance bekommen und hätte vermutlich die meiste Zeit nur zugeschaut. Wenn du immer nur fünf Minuten spielst, in der Zeit nicht triffst, dann mehrere Monate ohne Tor bist, nagt das an deinem Selbstvertrauen. Es war wichtig für mich, einfach wieder Spaß zu haben, erfolgreich zu sein und ein Umfeld im Verein zu haben, das zu 100 Prozent auf mich baut. Hier ist das der Fall“, sagte Lasogga der „Sport Bild“. Dass er von Investor Klaus-Michael Kühne als „Flop des Jahrhunderts“ bezeichnet worden war, hat den 26-Jährigen getroffen, wie er eingestand: „Ich war natürlich enttäuscht, dass ich solche Dinge aus dem eigenen Verein gehört habe. So etwas hat auch mit Respekt zu tun. Aber den Schritt nach Leeds habe ich nicht gemacht, weil ich Kritikern etwas beweisen müsste. Ich habe den Schritt für mich gemacht: Weil ich mir selbst zeigen wollte, dass ich meine Tore mache, wenn ich die Möglichkeiten dazu bekomme.“ In 18 Spielen gelangen ihm sieben Treffer und vier Vorlagen. Die Entwicklung in Hamburg verfolgt Lasogga genau, Kontakt zum neuen Trainer gab es aber noch nicht. „Ich glaube, er hat in Hamburg gerade Wichtigeres zu tun. Ich hoffe sehr, dass Bernd Hollerbach die Rettung schafft! Wenn sie rechtzeitig die Kurve kriegen, wird er sich mit Sicherheit melden.“ Wie es ab Sommer für ihn weitergeht? Der Angreifer hält sich alles offen. „Ganz ehrlich, darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Erst Ende Mai, wenn die Saison vorbei ist. Alles andere wäre verschwendete Energie. Schlussendlich habe ich noch ein Jahr Vertrag in Ham- burg. Und wünsche mir, dass der HSV in der Bundesliga bleibt!“