- 20.06.2018

Nach HSV-Abstieg: Jetzt bricht Gisdol sein Schweigen

Auch Markus Gisdol ist ein Gesicht des Abstiegs. Nach der Rettung in der Saison 2016/17 führte er die Mannschaft in die zurückliegende Serie, wurde aber nach dem 19. Spieltag auf dem 17. Platz liegend entlassen. Es folgten zunächst Bernd Hollerbach und dann Christian Titz. Nun hat Gisdol erstmals über seine Hamburger Zeit gesprochen: „In meiner ersten Saison waren wir nach zehn Spieltagen ja praktisch schon abgestiegen, haben aber am letzten Spieltag noch die Rettung geschafft. Auf dem Weg in die zweite Saison konnten die Dinge leider nicht so umgesetzt werden, wie wir uns das alle gewünscht hatten und wie sie nötig gewesen wären. Die Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt im vergangenen Sommer ziemlich leer“, blickte Gisdol bei Sport1 zurück und erklärte, dass der HSV unter seiner Regie wohl nicht abgestiegen wäre: „Durch die körperliche und psychische Belastung des langen Abstiegskampfes war die Mannschaft nicht mehr so aufnahmefähig, wir konnten uns deshalb nicht ideal weiterentwickeln. Es fehlte zudem Personal, wir hatten einen sehr kleinen Kader. Es war von Beginn an klar, dass es eine sehr schwierige Saison wird. Ich hätte sie aber trotz der Umstände sehr gerne zu Ende gebracht und bin mir sicher, es wäre erfolgreich gewesen.“ Nun drückt Gisdol die Daumen für den Wiederaufstieg: „Definitiv spüre ich keine Genugtuung. Ich hätte dem Verein gewünscht, dass er den Klassenerhalt schafft. Ich war wie viele HSV-Fans traurig, dass man es nicht geschafft hat. Jetzt gibt es aber die Chance, sich für die Zukunft besser aufzustellen. Das haben schon andere Klubs gezeigt, als sie gestärkt aus der Zweiten Liga wieder nach oben kamen.“