Als Mitte Mai die beiden Prozesstage vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne anstanden, war Jonas Boldt an Mario Vuskovic’ Seite. Der Ex-HSV-Boss unterstützte den wegen Dopings gesperrten Kroaten zu jeder Zeit – und hat jetzt eine Vermutung, was das Urteil der CAS-Richter angeht.
„Ich bin weiterhin von einem Freispruch für Mario überzeugt“, sagte Boldt dem „Abendblatt“ und meinte: zudem: „Mein Bauch sagt mir, dass das Urteil aber erst nach den Olympischen Spielen bekanntgegeben wird, um nicht parallel zu Olympia eventuellen Wirbel aufkommen zu lassen.“ Die Spiele in Paris enden erst an diesem Sonntag,
sie haben aber bereits einige Doping-Fälle hervorgebracht. Im Fall Vuskovic geht es um die Substanz Epo – und um ein in die Kritik geratenes Testverfahren,
das sogenannte Sar-Page-Verfahren. „Das Epo-Verfahren, wie es bei Mario angewandt wurde, ist meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß“, findet Boldt und macht seinen Standpunkt noch einmal klar: „Alle Indizien sprechen eindeutig für Marios Unschuld. In der Vergangenheit hat man bei Epo mafiöse Strukturen im Hintergrund aufgedeckt. Diese gibt es bei Mario nicht.“
