Bei Fans umstritten: So erklärt Huwer die Kiew-Spiele im Volkspark
Waren die Champions-League-Spiele von Shakhtar Donezk in der vergangenen Saison noch ein voller Erfolg, stand die Austragung der Europa-League-Spiele von Dynamo Kiew in den Volkspark von Beginn an unter keinem guten Stern. Vor allem das in Teilen der Fangemeinde des ukrainischen Spitzenklubs vorherrschende rechte Gedankengut sorgte bei den HSV-Fans für Ärger, den sie mehrfach öffentlich und mit Transparenten im Stadion zur Schau trugen.
Dabei wurde auch Finanzvorstand Dr. Eric Huwer teils persönlich attackiert, der die Entscheidung nun im „Abendblatt“ verteidigte: „Wir reden viel von Partizipation und Mitbestimmung. Dazu gehören auch andersartige Meinungen. Beim Thema Dynamo Kiew waren wir der Meinung, dass wir eine größere Verantwortung haben, die sich in den Gesprächen mit Wladimir Klitschko konkretisiert haben. Der Krieg in der Ukraine darf nicht zur Gewohnheit werden. Wir bekennen uns zur Ukraine.“ Man sei sich zwar der Tatsache bewusst „dass in der Fanszene von Dynamo Kiew ein paar unsägliche Anhänger unterwegs sind und da bin ich froh, dass unsere Fanszene ein Gespür dafür hat und die moralische Aufsichtsrolle übernimmt. Kiew haben wir aber nicht aufgrund einer wirtschaftlichen Bereicherung gemacht, sondern aus der Haltung heraus.“Stichwort Wirtschaft: Dass beim ersten und wohl attraktivsten Spiel gegen Lazio Rom nichtmal 8000 Fans ins Stadion strömten und gegen Budapest, Riga und Pilsen wohl kaum mehr zu erwarten sind, stürzt den HSV nicht in eine finanzielle Schieflage, wie Huwer versicherte: „Unsere Erwartung war nicht so viel größer. Das war in der Europa League zu antizipieren. Meine Prognose: Wir werden am Schluss daher ohne Gewinn und Verlust dastehen.“