„Gab viele Entscheidungen“: Mickel erklärt Abstieg des HSV
Seit 2009 spielt Tom Mickel, mit Ausnahme einer zweieinhalbjährigen Unterbrechung von Januar 2013 bis Juli 2015, für den HSV. Der Torwart erlebte also zu Beginn noch mit, wie die Rothosen im Halbfinale der Europa League standen, in den Jahren darauf aber auch, wie die negative Entwicklung, die letztendlich im Abstieg 2018 mündete, voranschritt.
„Es gab nicht diese eine falsche Entscheidung, die das ganze Kartenhaus zum Zusammenfallen brachte. Es gab viele Entscheidungen, die man zwar mit besten Absichten traf, aber nicht funktioniert haben“, sagte der 34-Jährige im Interview mit „ran“. „Dann musste man Spieler teuer nachverpflichten, um das zu korrigieren. Wenn man die sportlichen Leistungen berücksichtigt, wurde hier jahrelang über dem Tarif bezahlt. Wir hatten zu lange noch den Anspruch, oben zu spielen, obwohl wir gar nicht mehr das Potenzial hatten, zu den besten fünf oder sechs Mannschaften in der Bundesliga zu gehören“, erklärte Mickel, der anfügte: „Dadurch gab es auf sämtlichen Positionen viele Wechsel. Jahr für Jahr hatte man einen neuen Plan, weil es damals auch viele Trainerwechsel gegeben hat. Es konnte sich nichts entwickeln. Dadurch ist es so gekommen.“