In der Saison 2020/21 stand Daniel Thioune beim HSV an der Seitenlinie, durfte seine Mission im Volkspark aber nicht beenden. Nach einer Negativserie wurde der 50-Jährige damals drei Spieltage vor Schluss freigestellt.
Doch woran ist Thioune beim HSV gescheitert? „Es gab Momente, in denen ich meinen Weg ein wenig verlassen habe aufgrund des einen oder anderen Einflusses. Mich zeichnet aus, authentisch zu bleiben. Vielleicht habe ich mich da auf der Zielgeraden ein wenig verloren“, gab sich der Übungsleiter gegenüber der „Bild am Sonntag“ reflektiert. „Ich bin jemand, der seine Emotionen immer mit ins System einspeist. An manchen Stellen ist das erwünscht, an anderen wird es eher als Schwäche ausgelegt.“ Dennoch blickt Thioune mit guten Gefühlen auf sein Engagement in der Hansestadt zurück: „Insgesamt habe ich in Hamburg ganz viel Erfahrung sammeln dürfen in einem anspruchsvollen Umfeld. Das hilft mir jetzt bei meinem Weg mit der Fortuna. Ich habe meine HSV-Zeit positiv in Erinnerung.“ Die Frage, ob der Verein seinerzeit den Aufstieg geschafft hätte, wenn der Ex-Osnabrücker im Amt geblieben wäre, wird indes für immer unbeantwortet bleiben. „Das ist hypothetisch“, weiß auch Thioune selbst. „Ich bin am 31. Spieltag auf Platz drei entlassen worden. Ich habe leider nie die Chance bekommen, darauf eine klare Antwort zu geben...“
