Nach Kritik von HSV-Legende: Baumgart-Klartext über die Torhüter
Es ist ein eher unkonventionelles Modell, nach dem Steffen Baumgart derzeit beim HSV seine Torwart-Auswahl trifft. Statt sich – wie die meisten Trainer – auf eine klare Nummer eins festzulegen, lässt Baumgart das Rennen zwischen Matheo Raab und Daniel Heuer Fernandes weiterhin offen.
Verständnis dafür gibt es nicht überall, zuletzt kritisierte Vereinsikone Uli Stein die Maßnahme des HSV Trainers. Der setzte sich vor dem Spiel gegen die SV Elversberg mit deutlichen Worten zur Wehr: „Beide kriegen das Vertrauen und beide sind wichtig für mich. Man sollte die Trainer, die tagtäglich arbeiten, Entscheidungen treffen lassen, die sie für richtig halten“, forderte der 52-Jährige bei Sky. Aktuell hat in der Liga Heuer Fernandes die Nase vorn, während im DFB-Pokal Raab das Tor hüten wird. „Wir werden die Entwicklung von beiden Torhütern beobachten und dann werden wir sehen“, kündigte Baumgart an und sprach allen, die Misstrauen in seine Entscheidungen haben, eine Einladung aus: „Wenn einer von außen das Gefühl hat, die Torhüter haben kein Vertrauen, kommen Sie gerne zu uns, seien Sie gerne dabei, seien Sie Mitglied des Trainerteams, um wirklich mal zu zeigen, wie wir arbeiten und wie wir Vertrauen aufbauen. Alle, die von außen der Meinung sind, sie müssten was erzählen, sind meistens in Rente oder sitzen auf der Couch.“ Womöglich auch eine indirekte Antwort auf die Kommentare von Stein, wenngleich Baumgart klarstellt: „Das hat nichts mit ihm zu tun. Er ist ja nicht der einzige, der Kommentare gibt. Deswegen jeden Respekt vor Uli, dem höre ich auch gerne zu. Aber auch er kann gerne zu uns kommen und sich alles angucken.“