Klopp im Interview: „HSV? Ruft nie wieder an!“
Beim HSV haben sich die Trainer in den zurückliegenden Jahren die Klinke in die Hand gedrückt. Kontinuität? Fehlanzeige! 2008 war sich der damalige Vorstand Bernd Hoffmann mit Jürgen Klopp einig, der Vertrag ausgehandelt.
Doch Sportchef Dietmar Beiersdorfer war unsicher und schickte einen Scout nach Mainz, um den Coach unter die Lupe zu nehmen. Im Interview mit dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" erinnert sich Klopp an den geplatzten Wechsel nach Hamburg. Ob ihn das getroffen habe? "Ja, das kann ich so sagen. Ich wollte als Trainer wahrgenommen werden. Der HSV hat so eine Art Casting gemacht: flapsiger Umgang mit der Presse, Unpünktlichkeit, Löcher in den Jeans, Raucher. Rauchen stimmt leider. Unpünktlich ist eine absolute Unwahrheit. Ich war in meinem Leben nie unpünktlich, wenn ich es irgendwie verhindern konnte. Und was war das Letzte? Flapsig im Umgang mit der Presse. Ja, was soll das? Und dann noch der Spitzname Kloppo, verbunden mit der Frage nach Autorität. Ich habe damals gesagt: 'So, Freunde, falls noch Interesse besteht, wollte ich nur mal sagen: no way. Ruft nie wieder an, das mache ich nicht. Ich bin Fußballtrainer und wenn euch solche Sachen wichtig sind, seid ihr die Falschen. Dann können wir nicht zusammenarbeiten.'" Klopp ging nach Dortmund und arbeitet nun in England beim FC Liverpool.