Weniger Karten für Gäste-Fans? Polizei-Gewerkschaft stellt sich dagegen
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich gegen eine Kontingentierung von Gästekarten bei Bundesliga-Spielen ausgesprochen. „Es kann nicht sein, dass Fußballanhänger pauschal für die Personaleinsparungen bei der Polizei bestraft werden.
So kann man den wenigen Gewalttätern bei Fußballspielen nicht Herr werden“, sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Arnold Plickert. Auf der Innenministerkonferenz soll ab heute eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger über eine Begrenzung der Gästekarten in der Bundesliga beraten. Auf diesem Weg soll die Gefahr von Ausschreitungen gebannt werden, falls nicht genügend Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Ein solcher Schritt sei, so Plickert, eine „Bankrotterklärung der Sicherheitspolitik“. Das Vorhaben beweise, wie berechtigt die GdP-Forderungen nach mehr Personal bei der Polizei seien. „Um die Gewalt rund um den Fußball nachhaltig bekämpfen zu können, muss die Polizei intensiver die Gewaltszene aufklären. Wir wollen die Täter gerichtsfest überführen, statt friedliche Fans vom Fußball auszuschließen“, so Plickert. Auch HSV-Fanvertreter hatten sich gegen den Vorstoß der Innenminister positioniert.