- 28.01.2018

DFL-Boss: „Abseitslinie muss in höchstem Maße verlässlich sein“

Das Abseitstor des HSV durch Filip Kostic beim 1:1 in Leipzig hat die Gemüter erhitzt und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) zu einer offiziellen Stellungnahme veranlasst. Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Fußball-Angelegenheiten und Fans, sagte über das Thema „Abseitslinie“ auf dem Bildschirm: „DFL und DFB werden, wie in den vergangenen Monaten immer wieder betont, erst auf die so genannte kalibrierte Linie zurückgreifen, wenn von FIFA und IFAB Versionen eines oder mehrerer Dienstleister zertifiziert wurden und zugelassen sind – ähnlich wie das vor Einführung der Torlinientechnologie der Fall war. Erst damit wären auch unsere eigenen, höchsten Qualitätsansprüche erfüllt, dass mithilfe der Linien tatsächlich in höchstem Maße verlässlich aufgelöst wird, ob eine Abseitsstellung vorliegt oder nicht.“ Den Linien der Fernsehsender vertraut man bei der DFL nicht. Schwenken: „Für die von FIFA/IFAB und auch von uns angestrebten Linien sind im Vorfeld jedes Spiels umfangreiche technische Vorleistungen in den Stadien zu erbringen. Erst dadurch kann sichergestellt werden, dass die Linie in jeder Hinsicht exakt ist – mehr als ob diese Genauigkeit „nur“ vom menschlichen Auge und subjektivem Ermessen abhängig ist. Denn schon die minimalste zeitliche Abweichung, schon eine hundertstel Sekunde, wann der Ball beispielsweise beim Zuspiel auf einen Torschützen Fuß oder Kopf des Passgebers verlassen hat, kann zu einem fehlerhaften Ergebnis und somit zu einen falschen Eindruck führen, ob ein Abseits vorlag oder aber nicht.“