Glücklos in Ingolstadt: Das wurde aus HSV-Talent Ofosu
Er ist der einzige Spieler, der zwischen dem HSV und dem kommenden Gegner FC Ingolstadt transferiert wurde: Reagy Ofosu. 2012 hatte sich der in Hamburg geborene Außenstürmer im Alter von 20 Jahren vom HSV verabschiedet, um bei den Oberbayern im Profifußball durchzustarten.
Ein Plan, der nicht aufgehen sollte. Zwei Jahre stand Ofosu beim FCI unter Vertrag, machte allerdings kein einziges Pflichtspiel für die Profis. Folgerichtig kehrte Ofosu Ingolstadt 2014 den Rücken, wechselte zum Chemnitzer FC in die 3. Liga.
Nach starkem Start fiel der Deutsch-Ghanaer dort aber in Ungnade, wurde Anfang 2016 aussortiert und wechselte zum SV Grödig in die österreichische Bundesliga. Mit Grödig stieg Ofosu ab, zog weiter in die Niederlande zum NEC Nijmegen. Auch dort stieg der Ex-HSVer ab. Also ging die Odyssee weiter. Die nächste Station: Kroatien. Fünf Monate verdingte sich Ofosu bei NK Istra, bevor es ihn in die Slowakei weiterzog.
Mit Spartak Trnava feierte Ofosu die Meisterschaft, bekam aber keinen neuen Vertrag. Dreieinhalb Monate war das frühere Talent arbeitslos. Am 13. Oktober 2018 endete diese vermutlich schwerste Zeit in der Karriere des inzwischen 27-Jährigen, der nun sein Geld bei Szombathelyi Haladás verdient. Dort kickt er in einem Team mit dem inzwischen 42-jährigen Torwart Gábor Király - mit überschaubarem Erfolg. Szombathelyi ist Tabellenletzter in Ungarn. Ofosu hat allerdings zuletzt immerhin zweimal von Beginn an gespielt. Auf eine Torbeteiligung wartet er allerdings noch. Der Traum vom ganz großen Fußball, der beim HSV und in Ingolstadt begonnen hatte, er dürfte ausgeträumt sein.
[caption id="attachment_94538" align="alignnone" width="2054"] Foto: Witters[/caption]