Pünktlicher Abpfiff: Auswärts gewinnt der HSV mit 2:1 in Kiel
Es war in der zweiten Halbzeit kein besonders ansehnliches Spiel. Und der 2:1-Sieg war dann auch nicht wirklich verdient.
Aber unter dem Strich ist das Ergebnis ja auch nicht wichtig. Man kann mitnehmen, dass Sven Schipplock sich vielleicht empfehlen konnte, als er in den ersten zehn Minuten zweimal traf. Doch darüber hinaus? Es scheint, als wäre das Testspiel bei Holstein Kiel für Bruno Labbadia nicht zu einem gelungenem Experiment, sondern zu einer ausgedehnten Ausdauer-Einheit geworden.
Vor knapp 9.000 Zuschauern zeigte sich Schipplock zunächst wie losgelöst und knippste zwei Mal direkt hintereinander. Doch danach baute der HSV langsam ab und hielt sich nach der Pause beinah vollkommen zurück. "Auf Konter lauern" wäre übertrieben - denn zu solchen Kontern kam es quasi nie.
Auf der anderen Seite gelang es den Gastgebern immer besser, sich vor das Hamburger Tor zu spielen und den zur Halbzeit gekommenen Keeper Hirzel mehrmals unter Druck zu stellen und einmal zu besiegen. Der Treffer von Sane, bei dem er aus elf Metern völlig ungedeckt abziehen konnte, geht allerdings nicht auf die Kappe des Torwarts.
Stattdessen kann man die, vielleicht müden, Feldspieler kritisieren, die es nach dem Seitenwechsel zu keiner echten Torchance mehr brachten. Zum Schluss war die ohnehin knappe Führung dann mehrfach noch richtig in Gefahr, doch das Gebälk war heute Freund der Hamburger. Welche Lehren Trainer Bruno Labbadia aus dem Spiel ziehen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.