Kommentar: Douglas Santos verdient das Vertrauen
Der Umgang des HSV mit Douglas Santos ist mir ein Rätsel! Er ist 23 Jahre alt, war nach dem Olympiasieg 2016 auf dem Sprung in die brasilianische Nationalmannschaft, hat seine Klasse bereits auf hohem Niveau unter Beweis gestellt, den Leistungszenit noch vor sich und steht im Gehalts-Ranking des HSV nur im Mittelfeld. Warum will man so einen Spieler vom Hof jagen? Nach dem Wechsel war Santos direkt Stammspieler, er lieferte in der Regel zumindest solide Leistungen ab - bis Trainer Markus Gisdol ihn zu Beginn der Rückrunde rasierte.
Seither pendelt Santos zwischen Startelf, Ersatzbank und Tribüne hin und her. Kein Wunder, dass dies am Selbstvertrauen nagt und ihn bis heute Fluchtgedanken treiben. Zumal die HSV-Bosse seinen Berater im Sommer damit beauftragen, einen neuen Verein zu suchen. Völlig unverständlich! Herr Gisdol, Herr Todt, beenden Sie Ihre schon verzweifelt anmutende Suche nach einem starken und entwicklungsfähigen Linksverteidiger! Es ist bereits einer da, im Übrigen mit Vertrag bis 2021: Douglas Santos. Schenken Sie ihm das Vertrauen, das er verdient!
Matthias Linnenbrügger