Videobeweis bleibt für Stadion-Besucher weiter unsichtbar
Der geplante Vorstoß von DFB-Präsident Reinhard Grindel, auch den Fans in den Stadien auf der Videowand strittige Szene zu zeigen, die zum Videobeweis führen, geht ins Leere. Das berichtet "Sport Bild" vor einem für die nächste Woche vom DFB geplanten Treffen mit Bundesliga-Managern in Frankfurt.
Hauptgrund sind technische Schwierigkeiten. Bei einem Meeting der für die Regie in den 18 Stadien Verantwortlichen wurde einhellig festgestellt: Es ist nicht möglich, das TV-Signal mit der Kamera-Einstellung, die Grundlage für das Einschreiten des Video-Assistenten im DFL-Kontrollzentrum in Köln ist, innerhalb kürzester Zeit auf die Videowände zu übertragen. Auch wurde auf die Gefahren hingewiesen: Werde etwa die falsche Kamera-Einstellung gewählt, aus der nicht klar hervorgeht, dass eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters vorlag, die vom Video-Assistenten berechtigt korrigiert wurde, könne das Verärgerung bei den Fans auslösen. Gleiches gelte, wenn etwa eine Schwalbe wie im Fall von HSV-Profi Kyriakos Papadopoulos in Köln (3:1) durch die Technik entlarvt werde. Grindel hat sich zuletzt für den Videobeweis auf den Stadien-Videowänden ausgesprochen: „Das wäre als Beitrag zur Transparenz wichtig. Ich denke, dass wir darüber jetzt auch noch einmal diskutieren.“