Das sagt Gisdol über die Krise und seine Rolle
Nun hat sich auch Markus Gisdol im Volkspark den Fragen der Reporter gestellt. Der Trainer des HSV wirkte auch nach dem 0:1 zum Auftakt der Rückrunde beim FC Augsburg (0:1) kämpferisch.
Er sprach über...
...die Analyse der Start-Pleite: „Natürlich gab es viel zu besprechen, wir hatten uns den Auftakt anders vorgestellt. Es gibt unzählig viele Situationen, in denen wir im Umschaltspiel die falsche Entscheidung getroffen haben, in denen wir die sichere statt die mutige Variante wählen, den Quer- statt den Vertikalpass. Das zeige ich den Spielern in der Video-Analyse auf, weil es jedes Mal verpasste Chancen sind, torgefährlich zu werden.“
...die Sturm-Flaute: „Wenn man das gestrige Spiel sieht, muss man eingestehen, dass wir nach vorn zu harmlos sind. Es sieht immer ganz anständig aus, wie wir Fußball spielen, aber mit anständigen Fußball holst du eben keine Punkte. Du musst dem Gegner dann wehtun, wenn er unsortiert ist. An dieses Thema müssen wir weiter ran, das ist die Maßgabe, das gilt es jetzt intensiv zu trainieren.“
...die Stimmung im Team: „Die Situation nagt an den Spielern, das ist doch ganz klar. Wenn du nicht die notwendigen Punkte holst und mit dem Rücken an der Wand stehst, dann strotzen die Offensivspieler nicht vor Selbstvertrauen. Ich fordere den Mut ein, auch in der Offensive mutiger zu werden und mal das Risiko einzugehen, auch mal einen Fehler zu machen.“
...sein Handeln in psychologischer Hinsicht: „Da kann man nichts pauchal über die Mannschaft legen. Der eine Spieler benötigt mehr Druck, der andere muss auch mal in den Arm genommen werden. Da werde ich individuell reagieren.“
...die kommenden Aufgaben: „Es muss die Maxime sein, unsere Heimspiele zu gewinnen, eine Macht zu werden. Da müssen wir unsere Punkte holen.“
...mögliche Zugänge: „An der Situation hat sich seit Sommer nichts verändert. Wir haben einen kleinen Kader, aber es wäre mir jetzt zu einfach, mich dahinter zu verstecken. Auch die Mannschaft, wie sie ist, kann in der Bundesliga Spiele gewinnen.“
...die Kritik an seiner Arbeit: „Das ist Teil unseres Geschäfts, ich bin ja nicht ganz neu in der Bundesliga, das kommt in so einer Situation eben vor. Ich spüre nicht im Ansatz ein Misstrauen der Verantwortlichen, da stelle ich nichts fest. Wir sind ganz eng.“