Nach AfD-Antrag: Gottschalk wehrt sich gegen Hass-Tiraden
Antragssteller Peter Gottschalk hat vor der Mitgliederversammlung des HSV am 18. Februar seine Initiative zum Ausschluss von AfD-Mitgliedern verteidigt.
„Ich will nicht ausgrenzen. Ich will Transparenz“, sagte der 76-Jährige. „Ich will, dass jeder weiß: Wer sich nicht an die Werte der Vereins hält, wird ausgeschlossen.“ HSV-Mitglieder müssten nicht ihr Parteibuch zeigen, betonte er. „Es geht hier schließlich nicht um Formalismus“, meinte Gottschalk, der seit seinem 13. Lebensjahr im HSV ist. „Wir können aber darauf pochen, dass unsere Werte eingehalten werden.“ Diese Werte seien unter anderen Toleranz, kein Rassismus, Kameradschaft, Solidarität und Fairness. „Es gibt genügend Sportlerinnen und Sportler, die meine Ansicht teilen.“ Nach eigener Aussage erhielt Gottschalk etliche Mails und Nachrichten via Facebook, in denen er wegen seines Antrags beschimpft und verunglimpft wurde. „Das sagen die Leute die gesichtslos und geschichtslos sind“, sagte der langjährige Vorsitzende des HSV-Seniorenrats. „Bei einigen ist es Kalkül, bei einigen Dummheit.“ Gottschalk ist seit 1981 aktives SPD-Mitglied. Kay Gottschalk, stellvertretender Bundesvorsitzender der AfD und nicht mit Peter Gottschalk verwandt, hatte in einer Mitteilung den Antrag mit der Ausgrenzung jüdischer Mitglieder zwischen 1933 und 1945 verglichen. Er ist nach eigener Aussage seit 2005 Vereinsmitglied und hatte als Jugendlicher beim HSV auch Fußball gespielt.
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