- 04.03.2018

Bruchhagen: Abstieg gehört zum Sport

Der verhängnisvolle Transferstillstand in der Winterpause beschäftigt Heribert Bruchhagen, der nach Aussage von Klaus-Michael Kühne den Investor nicht um Hilfe gebeten hatte, auch weiterhin. „Mit der Hypothese, ob uns ein 15-Millionen-Euro-Stürmer den 50 Euro teuren Abstieg in die 2. Liga erspart hätte, wird man ewig leben müssen“, sagte der Vorstands-Boss, der durchblicken ließ, dass er den Weg freimachen werde, wenn ein Besserer komme. „Ich habe immer bereitgestanden, dass ich meine Position zur Verfügung stelle, wenn das das Beste für den HSV ist. Wenn der Aufsichtsrat diese Einschätzung hat, wird man mich abberufen und dann kommt ein anderer.“ Bruchhagen plauderte dabei auch ein Detail aus seinem Vertrag, den er am 20. Dezember bis 2019 verlängert hatte, aus. „In meinem Vertrag steht, dass der Aufsichtsrat mich darum bittet, bei der Suche nach meinem Nachfolger mitzuarbeiten.“ Zur Frage, ob der HSV einen Sportvorstand haben müsse, blieb Bruchhagen eine klare Antwort schuldig. „Das kann ich nicht sagen. Man kann den Vorstand unterschiedlich aufbauen. Wir werden unaufgeregt besprechen, was das Beste für den HSV ist.“ Die Botschaft für die kommenden Wochen klingt bei Bruchhagen so: „Ich kann nur appellieren, nicht zu stark in die selbstzerstörerische Resignation zu gehen. Wenn der Fall eintritt, gehört das auch zum Sport. Das ist bitter und hat eine andere Dimension, aber es ist meine Aufgabe darauf einzuwirken, dass es nicht chaotisch wird.“ Aktuell werde er daher auf keinen Fall die Brocken hinwerfen. „Das ist doch klar. Ich komme meinen Pflichten nach und handle verantwortungsvoll. Es ist doch selbstverständlich, dass ich die Planungsgespräche begleite und mir täglich anhöre.“