HSV muss heute die Lizenz beantragen
Heute endet die Frist der Deutschen Fußball Liga (DFL) für das Lizenzierungsverfahren zur kommenden Saison. Alle Unterlagen, um eine Spielgenehmigung zu erhalten, muss der HSV also im Laufe des Tages nach Frankfurt senden.
Klar ist, dass die Hamburger harte Bedingungen erfüllen müssen, um die Lizenz erteilt zu bekommen. Für die Bundesliga muss man voraussichtlich rund acht Millionen Euro für die Liquiditätssicherung nachweisen, für die 2. Liga wohl sogar rund 20 Millionen Euro, da der HSV bei einem Abstieg auf einen zweistelligen Millionenbetrag bei den TV-Geldern verzichten müss. Das Problem: Der HSV wird bei der Lizenvergabe nicht geltend machen können, dass man in der kommenden Transferperiode möglicherweise zweistellige Millionenbeträge durch Spielerverkäufe erlösen kann. Die DFL darf dies nur berücksichtigen, wenn Wechsel bereits vertraglich fixiert sind. Vorstand Frank Wettstein hatte zuletzt dennoch wiederholt betont, dass der HSV in jedem Fall die Lizenz für die 1. und 2. Bundesliga erhalten werde. Eine finale Entscheidung über die Lizenzerteilung muss bis Ende Mai fallen. In der Geschichte der Bundesliga und 2. Bundesliga gab es bisher 19 Lizenzverweigerungen sowie einen Lizenzentzug (Rot-Weiß Essen, 1994). Die häufigsten Gründe für die Verweigerung oder Nicht-Erteilung der Lizenz waren Verletzungen von Lizenzbedingungen oder das Versäumen einer Ausschlussfrist. Die letzten Vereine, die der DFL-Bann traf, waren der TSV 1860 München (2017) und der MSV Duisburg (2013).