- 24.03.2018

Buchautor Titz: So erklärt der HSV-Coach seine Torwart-Idee

Bevor er zum Trainer der HSV-Profis befördert wurde, war Christian Titz nicht nur Coach der U21, sondern auch Autor von Fußball-Büchern. Gemeinsam mit dem früheren US-Profi Tom Dooley verfasste Titz auch den Titel „Modernes Torhüter-Training – Der elfte Feldspieler“. Was er in der Praxis darunter versteht, zeigte Titz anhand der Spielweise von HSV-Keeper Julian Pollersbeck gegen Hertha BSC (1:2). In der Theorie heißt es in seiner Buchbeschreibung: „Das Torwarttraining hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Ein Torhüter muss heutzutage nicht nur Bälle festhalten bzw. abwehren können, sondern aktiv als Spieleröffner am Spielgeschehen teilnehmen. Somit stellt der moderne Torhüter eine Art Libero dar, der versuchen muss, die Abwehr zu organisieren und bei eigenem Ballbesitz schnelle Tempostöße einzuleiten. Steht der Gegner beispielsweise in der Defensive taktisch gut, agiert er als Ballverteiler. Bei aggressivem Forechecking des Gegners fungiert er aber ebenso als Anspielstation. Der Torhüter sollte daher immer in der Lage sein, sich auf neue Spielsituation einzustellen und mit dem Fuß den Ball im Spiel zu halten. Ob flaches Kurzpassspiel mit der Innenseite oder lange Innenseitstöße in Form eines einleitenden Angriffspasses. Ob Abwurf, Abstoß bzw. Abschlag; der Torhüter muss mittlerweile über sämtliche Passtechniken verfügen und darf dabei das eigentliche Torhüterspiel nicht vernachlässigen.“