Guerrero zieht vor Sportgerichtshof
Der Streit über die Dopingsperre des Ex-HSV-Profis Paolo Guerrero geht in die nächste Runde. Der Peruaner hat beim Internationalen Sportgerichtshof CAS beantragt, dass die von der FIFA verhängte Sperre zurückgenommen wird.
Gleichzeitig forderte die Welt-Anti-Doping-Organisation WADA den CAS auf, den Fall neu aufzurollen und die Sperre auf ein bis zwei Jahre zu verlängern. Der CAS hat aufgrund der Anträge zwei neue Verfahren eingeleitet. Am 3. Mai soll eine Anhörung in Lausanne stattfinden. Der 33 Jahre alte Angreifer war am 5. Oktober 2017 bei einer Dopingkontrolle nach dem 0:0 im Qualifikationsspiel gegen Argentinien positiv getestet worden. Der Weltverband FIFA sperrte den ehemaligen Spieler des FC Bayern und des HSV daraufhin zunächst für 30 Tage, dann für ein Jahr, beginnend mit dem 3. November. Im Dezember wurde die Sperre auf ein halbes Jahr reduziert. Guerrero könnte dadurch für Peru bei der WM in Russland auflaufen. Die Südamerikaner hatten sich erstmals seit 1982 wieder qualifiziert. Guerreros Anwalt hatte das Testergebnis im Winter als unerklärlich bezeichnet. Die bei dem Ex-Bundesliga-Profi entdeckte Substanz sei in Koka-Tee enthalten. Der Genuss von Tee mit Kokablättern und das Kauen der Blätter hätten in den Anden eine lange Tradition, hatte der Anwalt Bichara Neto gesagt. Zugleich wies er aber darauf hin, dass Guerrero gar keinen Koka-Tee getrunken, aber Medikamente wegen einer Grippe eingenommen habe.