- 10.05.2018

Jetzt spricht HSV-Trainer Titz über seinen Rettungs-Plan

Rund 2000 Fans waren am Vormittag im Volkspark dabei, um den Profis des HSV vor dem Saison-Finale gegen Gladbach am Sonnabend noch einmal in geballter Form Mut zu machen. Nun stellt sich Trainer Christian Titz bei der Pressekonferenz den Fragen der Reporter. Dabei sprach Hamburgs Coach über…

…das Signal der HSV-Fans: „Das war eine richtig tolle Aktion. Mannschaft und Fans präsentieren sich als Einheit. Es ist sehr wichtig für uns, dass die Anhänger unser zwölfter Mann sind.“

…sein Gefühl, als er den Trainingsplatz betrat: „Es kam schon überraschend, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass 2000 Fans kommen. Ich dachte: Am liebsten würden wir jetzt rausgehen und sofort spielen.“

…die Idee dahinter, die Fans einzuladen: „Die Mannschaft war nach der Niederlage in Frankfurt schon enttäuscht und niederschlagen. Warum sollten wir uns dann verstecken oder irgendwo einsperren? Ich maße mir nicht an, als alleiniger Heilsbringer sie wieder lockerer zu machen. Wenn unsere Fans an uns glauben, dann gibt es auch den Spielern den Glauben daran, dieses Spiel für uns entscheiden zu können.“

…den Zusammenhalt: „Wir haben auch die Frauen, Freundinnen und Kinder der Spieler eingeladen, beim Training dabei zu sein. Die Familien gehören dazu.“

…die Atmosphäre im Stadion: „Es wird knistern, es wird von der Spannung getragen. Und es wird eine hohe Spannung herrschen. Das wird uns euphorisieren.“

…das Fernduell mit Wolfsburg: „Wir werden nicht auf den Videotafeln einblenden, wenn es schlecht für uns läuft. Aber im Stadion wird man es natürlich ohnehin mitbekommen, was passiert.“

…die Qual der Wahl in der Offensive: „Wir überlegen noch, wie wir das lösen. Nicolai Müller trainiert wirklich gut, aber reicht es für 90 Minuten? Bringen wir ihn von Anfang an? Wechseln wir ihn ein? Das sind Fragen, die wir noch beantworten werden.“

…die Ausgangslage: „Vor sieben Wochen hätte jeder sofort eingeschlagen, wenn man uns angeboten hätte, dass wir am letzten Spieltag noch um die Relegation spielen können. Deshalb sehen wir das als Chance an, nicht als Drucksituation. Wir wollen mit der nötigen Lockerheit und Spielfreude an die Aufgabe herangehen.“

…seine persönliche Situation: „Es ist außergewöhnlich, Profi oder Trainer in der Bundesliga sein zu dürfen. Da erinnere ich mich daran, wie ich selbst auf der anderes Seite stand und darauf hoffte, dass sich diese Leute Zeit für einen nehmen. Manche Fans geben doch ihr letztes Hemd für ihren Klub. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dann auch für sie da zu sein, wenn sie an ihrem freien Tag zum Stadion kommen.“