- 05.06.2018

HSV-Talent berichtet von Identitäts-Missbrauch

Auf seiner Internetseite nimmt sich der HSV eines ernsten Themas an. Seit eineinhalb Jahren hat Arthur Filimonov aus der U16 des Klubs ein großes Problem.
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Jemand gibt sich im Internet für ihn aus und belästigt junge Mädchen. In einem Interview berichtet Filimonov, wie er mit der Situation umgeht. Er habe sein Facebook-Profil gelöscht, "weil sich dort jemand für mich ausgegeben hat. Als Arthur Fiilimonov hat jemand Mädchen angeschrieben, sie beleidigt und bedroht. Ich musste schon so oft erklären, dass ich das nicht bin. Aber ich habe Beweise und mein Name wird auch anders geschrieben. Nur mit einem i nach dem f. Mittlerweile ist das Konto aber gelöscht. Jetzt gibt es ein anderes Konto mit dem Namen Artur Filimonov. Das bin ich aber auch nicht." Es war ein Schock, als er dahinter gekommen war. "Im Januar 2017 hat mich ein Mädchen aus der U17 des HSV bei WhatsApp angeschrieben und mich gefragt, warum ich sie bei Facebook beleidige und nach Nacktbildern frage. Ich habe mich nur gefragt, wie sie auf so eine Idee kommt. Ich habe ihr dann erklärt, dass ich das nicht war. Ich konnte es ihr auch beweisen. Danach haben mich auch bei Instagram immer mehr Leute angesprochen, warum ich sie beleidige und bedrohe", berichtet das HSV-Talent. Er habe sich dann seinen Eltern anvertraut. "Wir sind zur Polizei gegangen und haben erzählt, was passiert ist. Uns wurde dann gesagt, wir sollen erst einmal abwarten. Als es nicht besser wurde, haben wir Strafanzeige gestellt, erst einmal gegen anonym. Als wir herausgefunden haben, wer dahintersteckt, haben wir die Person auch angezeigt. Er hat aber trotzdem weitergemacht. Die Fake-Konten bei Facebook, Instagram und Snapchat haben wir natürlich auch gemeldet." Der Täter sei ihm mittlerweile bekannt. Filimonov: "wir wissen, wer er ist. Ich habe ein Mädchen, das ich kannte und das von ihm angeschrieben wurde, gebeten, ihn in eine Falle zu locken. Das hat geklappt. Wir wissen auch, dass er in ganz Deutschland Mädchen anschreibt, nicht nur in Hamburg. Wir haben seinen Namen auch an die Polizei weitergegeben und da werden jetzt auch weitere Schritte geprüft." Er habe sehr unter der Situation gelitten: "Das ist belastend. Mein Ruf wird beschädigt. Es ist ein extrem schlechtes Gefühl, wenn ich durch die Stadt gehe und Mädchen treffe und die denken, dass ich das bin. Man fühlt sich richtig hintergangen. Ich hatte deswegen auch schon fast eine Prügelei, weil ein Mädchen aus meiner Schule angeschrieben wurde. Ihr Freund ist dann zu mir gekommen und wollte sich schlagen. Ich konnte es ihm aber noch erklären."