- 30.10.2018

Sturm-Juwel Arp über Titz-Entlassung und Instagram-Ärger

Erstmals seit der Entlassung von seinem Förderer Christian Titz als HSV-Coach hat sich Fiete Arp ausführlich zu Wort gemeldet. „Ich habe ihm unheimlich viel zu verdanken. Er hat mich wie kein anderer Trainer zuvor geprägt, vor allem als Individual- und Jugendtrainer. Dementsprechend habe ich einen besonderen Draht zu ihm. Wir haben uns nach seiner Freistellung auch getroffen, um unser gemeinsames Kapitel beim HSV zu beenden, werden aber auch in Zukunft mit Sicherheit in Kontakt bleiben“, sagte der 18-Jährige der „Sport Bild“ und erklärte auch seinen Eintrag bei Instagram kurz nach der Entscheidung des Vorstands, Titz freizustellen, der ihm eine Geldstrafe eingebracht hatte: „Das ist anders gelaufen, als ich mir das vorgestellt habe. Das muss ich auf meine Kappe nehmen. Ich wollte mich bei Christian Titz bedanken, habe mich dann aber falsch ausgedrückt. Mir tut es persönlich einfach leid, dass wir es als Mannschaft nicht geschafft haben, den Trainer mit Ergebnissen so zu stützen, dass dieser Schritt nicht notwendig gewesen wäre.“ Der Angreifer würde sich, seinen Kollegen und dem Verein grundsätzlich mehr Geduld wünschen: „Die Situation ist beim HSV ja schon lange so: Wir haben hier nicht die Zeit, dass man in Ruhe abwarten kann. In dieser Saison hat der Aufstieg oberste Priorität. Hier werden Entscheidungen viel schneller getroffen als vielleicht woanders. Der Druck, der hier auf uns allen lastet, ist einfach riesig. Aber damit muss man als Profi umgehen können.“ Das gelte vor allem auch für ihn persönlich, wir Arp am eigenen Leib feststellte. Nach seinem Bundesliga-Debüt im September vergangenen Jahres war er schon mit Uwe Seeler verglichen worden: „Man muss kein Atomphysiker sein, um zu wissen, dass die damalige Erwartungshaltung völlig überzogen war. Aber man erkennt daran sehr gut die Charakteristik des HSV: Aus jeder kleinen Hoffnung versucht man hier, etwas Großes zu ziehen.“