HSV-Idol Hrubesch kritisiert Nachwuchsleistungszentren
Beim HSV wurde er zum Kopfball-Ungeheuer, machte den Klub zum Europacupsieger und Meister und köpfte Deutschland 1980 zum EM-Titel. Danach schlug Horst Hrubesch eine erfolgreiche Trainer-Karriere ein.
Nun aber kritisiert der 67-Jährige das neue Fußball-System und stört sich an den Methoden der Nachwuchsleistungszentren. „Ich sehe ein Problem, dass heute schon 14 Jahre alte Jungs einen Berater haben. Umso mehr müssen die Vereine Wert drauf legen, dass die Spieler zu normalen Menschen erzogen werden, dass sie selbstständig sind, eigenverantwortlich handeln und nicht fremdbestimmt durch den Berater“, sagte Hrubesch im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). „Wir dürfen ihnen nicht wie derzeit meist in den Nachwuchsleistungszentren alles abnehmen.“ Auch die hohe Belastung der Junioren durch Reisen stört den gebürtigen Westfalen: „Ich finde auch bedenklich, dass die Jungs zu sehr belastet werden: Die fahren am Wochenende Hunderte Kilometer im Bus zu Auswärtsspielen und bei den großen Klubs noch unter der Woche irgendwo in Europa. Wo bleibt da die normale Entwicklung samt Schule?“