Präsidenten-Wahl: Ex-Profi Jansen ist Favorit
Eine Woche vor der Wahl geht Ex-Profi Marcell Jansen als Favorit in das Rennen um den Präsidentenposten beim HSV e.V. Bei einer Zuschauer-Befragung nach der TV-Debatte am Donnerstagabend bei Hamburg 1 und Rautenperle.com stimmten 79 Prozent für Jansen, 14 Prozent für den früheren Schatzmeister Ralph Hartmann und sieben Prozent für den ehemaligen HSV-Präsidenten Jürgen Hunke.
Das Trio bestritt danach beim Hörfunksender NDR 90,3 noch eine Diskussionsrunde über zwei Stunden. Gewählt wird am 19. Januar. Jansen betonte, es sei eine große Aufgabe, den HSV zurück in die Bundesliga zu bringen. „Die Mitglieder wollen, dass der e.V.-Präsident Einfluss auf die Strukturen der Fußball-AG nimmt“, sagte der 33 Jahre alte einstige Abwehrspieler. Diplom-Kaufmann Hartmann bezeichnete sich als „leidenschaftlicher und engagierter Ehrenamtler“, der sich aus dem Sportlichen heraushalten wolle. Drei Jahre hat der 53-Jährige bereits im Präsidium des e.V. gearbeitet, bevor ihn Bernd Hoffmann mit seiner Mannschaft im Februar vergangenen Jahres ablöste. „Meine Agenda ist noch nicht abgearbeitet“, meinte Hartmann. Hunke will sich nur um die Belange des Gesamtvereins mit seinen 35 Abteilungen kümmern. „Ich kandidiere ausschließlich für den e.V. und verzichte auf einen Aufsichtsratsposten“, sagte der 75 Jahre alte Unternehmer. „Wir müssen die Fehler der Ausgliederung aufarbeiten.“ 2014 wurde die Profifußball-Abteilung in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert. Die finanzielle Schieflage ließ sich jedoch auch auf diesem Weg bisher nicht beheben.
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