Diskriminierung und Rassismus: HSV droht Mitgliedern mit Rauswurf!
Schon vor einem Jahr hatte der langjährige Seniorenrats-Chef Peter Gottschalk darum gekämpft, dass sich der HSV politisch klar positioniert. Er wollte das Präsidium damit beauftragen, „dass AfD-Mitglieder oder gleichgesinnte Personen nicht Mitglied im HSV e.V.
werden oder der Fußball AG angehören“ dürfen. Seine damalige Begründung: „Kein Platz für Rassismus!“ Mit einem Jahr Verspätung durfte sich Gottschalk nun zufrieden zurücklehnen, denn bei der Versammlung am Sonnabend wurde ein von ihm unterstützter gemeinsamer Antrag des Präsidiums, Ehrenrats, Beirats, Seniorenrats, Amateurvorstands und des Supporters Clubs auf Satzungsänderung mit absoluter Mehrheit verabschiedet. Darin heißt es nun: „Der Verein fördert die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten. Er bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung und sexueller Identität eine sportliche Heimat.“ Darüber hinaus trete der Verein „rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen sowie diskriminierenden oder menschenverachtenden Verhaltensweisen, insbesondere aufgrund der Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, des Geschlechts, des Alters, der sexuellen Identität oder einer Behinderung aktiv entgegen“. Zu den Pflichten eines jeden HSV-Mitglieds gehört es, ein „von Solidarität und Toleranz geprägtes Miteinander“ als „oberstes Gebot“ anzusehen. Wer dagegen verstößt, dem droht der Rauswurf. Es ist nun verankert: „Ein Mitglied, das gegen die Interessen des Vereins oder gegen diese Satzung gröblich verstoßen hat (…), kann durch Beschluss des Präsidiums aus dem Verein ausgeschlossen werden.