Ex-Förderer spricht über Jattas Ankunft und Pass-Überprüfung
Nach seiner Flucht aus Gambia landete Bakery Jatta zunächst in einer Erstaufnahmestelle in Bremen, wurde dann weiter an eine Jugendhilfe-Einrichtung vermittelt. Deren damaliger Leiter Lothar Kannenberg erinnert sich an den Sommer 2015, als der heutige HSV-Profi zu ihm kam.
„Er war bei seiner Ankunft sehr zerstört, die Flucht hat ihn sehr mitgenommen“, sagte der 62-Jährige der „Bild“ und berichtete: „Wir haben ihn mehrfach nach seiner Vergangenheit gefragt. Er sagte, dass er durch die Sahara gekommen sei und dann mit einem Boot über das Mittelmeer. Aus Italien ist er dann mit einem Zug nach Bremen gekommen. Und er sagte, dass er Familienmitglieder in seiner Heimat verloren und jetzt keine Person mehr habe.“ Jatta wird nach einem Bericht der „Sport Bild“ verdächtigt, unter falscher Identität eingereist zu sein. Kannenberg dazu: „Er hatte bei seiner Ankunft einen gambischen Pass dabei. Die Stadt Bremen hat seine Identität überprüft und ihn dann an uns vermittelt, darauf haben wir uns natürlich verlassen.“ Sein früherer Förderer wünscht sich, dass Jatta in die Offensive geht, „dass er alles von sich aus jetzt aufklärt. Er kann nur Leistung bringen, wenn alles abgehakt ist. So eine Belastung behindert ihn.“