- 17.10.2019

Ex-HSV-Star Son von Nordkorea-Spiel total geschockt


Foto: dpa

Das historische koreanische Duell in der WM-Qualifikation hat nicht zur Annäherung der beiden verfeindeten Bruderstaaten geführt – ganz im Gegenteil. Die Südkoreaner erhoben nach dem 0:0 in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang schwere Vorwürfe gegen die Gastgeber. „Das Spiel war wie Krieg. Ich habe nie zuvor eine solche Aggression erlebt“, sagte der südkoreanische Verbands-Vizepräsident Young-Il Choi. Der ehemalige HSV-Profi Heung Min Son zeigte sich fassungslos und geschockt. „Es gab viele aggressive Momente. Die Nordkoreaner waren extrem angestachelt“, sagte der Stürmer von Tottenham Hotspur: „Ich würde das Ganze am liebsten vergessen.“ Das Spiel im 50.000 Zuschauer fassenden Kim-Il-Sung-Stadion fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ausländische Medien waren für das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams in Nordkorea nicht zugelassen, südkoreanische Fans durften nicht anreisen. Die Partie wurde nicht im Fernsehen übertragen. Die Bruderstaaten befinden sich seit dem Koreakrieg (1950-1953) völkerrechtlich im Kriegszustand und ringen nach wie vor um eine politische Annäherung. Zuletzt belasteten nordkoreanische Waffentests erneut das Verhältnis auf der koreanischen Halbinsel.