Ex-Sportchef Becker: Jobgarantie für Wolf war „strategisch unglücklich“
Mit dem misslungenen Wiederaufstieg in die Bundesliga in der vergangenen Saison endete auch die Amtszeit von Ralf Becker als Sportvorstand des HSV. Rückblickend hätte der 49-Jährige gerne manche Dinge anders gemacht, verrät er in einem Interview mit „transfermarkt.de“.
Im Januar hatte Becker auf der HSV-Mitgliederversammlung noch verkündet, dass Hannes Wolf in zwölf Monaten in jedem Fall noch Trainer des HSV sei. „Das war in dem Moment nicht ewig und lang überlegt“, sagt Becker heute. „Es ging um die Trainerthematik, und der HSV war der Verein, der in den letzten Jahren die meisten Trainer verbraucht hat. Diese fehlende Konstanz und mangelnde Geduld hat den Verein dorthin geführt, wo er jetzt ist – in der 2. Liga und in einer wirtschaftlich sehr angespannten Situation. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, dass das jetzt vorbei sein sollte und ich vom Trainer und unserem gemeinsamen Weg überzeugt bin. Ich war total davon überzeugt, dass wir es hinbekommen. Leider entwickeln sich Dinge dann manchmal anders. Vielleicht war meine Aussage von damals im Nachhinein strategisch ein bisschen mutig oder unglücklich. Würde ich eventuell heute nicht mehr so machen – damals fand ich es richtig.“