Fan-Forscher bezeichnet Pyro-Test beim HSV als „Mogelpackung“
Der erste legale Pyro-Einsatz beim HSV vor der Partie gegen den Karlsruher SC (2:0) ist nach Ansicht des Fan-Forschers Gunter A. Pilz kein geeigneter Test für die Zukunft gewesen.
„Das ist eine Art Mogelpackung und nicht der richtige Weg“, sagte Pilz dem SID und begründete: „Perspektivisch ist das sicher nicht die Variante, die Ultras unter Fankultur verstehen. Ultras wollen sicher nicht nur vorher etwas Pyro-Show und dann 90 Minuten nichts mehr. Die Bemühungen um einen Dialog sind zwar wichtig, aber wenn man dabei nur nach Wegen sucht, um etwas Verbotenes doch zu legalisieren, ist es nicht richtig. Ich kann doch nicht etwas einfach legalisieren, nur weil ein Verbot nicht wirkt. Dann müsste man auch Doping legalisieren, weil man das Problem nicht in den Griff bekommt.“ Vielmehr erinnerte Pilz auch an den Klimaschutz: „Wenn es legal würde, jedes Wochenende alleine im Profi-Bereich in 18 Stadien solche Pyro-Zündungen wie in Hamburg durchzuführen, wäre das im höchsten Maße umweltschädlich. Ich gehe aber davon aus, dass sich auch unter Ultras viele für den Klimaschutz engagieren. Deswegen hoffe ich am stärksten, dass sich über das Thema Umweltschutz noch am meisten in der Frage bewegen lassen könnte.“
- Anzeige -