- 16.05.2020

Rassismus von HSV-Fans: Ex-Profi erklärt Wutausbruch im Volkspark

Vier Jahre lang spielte er für den HSV – und in dieser Zeit machte er auch mit einem Wutausbruch auf sich aufmerksam, als Thimothée Atouba am 6. Dezember 2006 im Champions-League-Spiel gegen ZSKA Moskau (3:2) einem HSV-Fan den Stinkefinger zeigte.
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Die Folge: Eine Strafe von Seiten des Vereins, vier Spiele Sperre und eine Entschuldigung bei den Anhängern. Nun erklärt Atouba seinen Ausbruch. „Als ich zur Bank ging, stand jemand aus dem Publikum auf. ‚Verdammter Affe‘, rief er. Ich hörte auch Affengeräusche von der VIP-Tribüne des HSV kommen“, schreibt der heute 38-Jährige, der zwischen 2005 und 2009 für den HSV spielte, in einem Gastbeitrag für das niederländische Lifestyle-Magazin „Vice“. „Der Teammanager versuchte, mich aufzuhalten. ‚Nein, scheiß auf alle‘, rief ich. Der Schiedsrichter kam zu mir und gab mir die Rote Karte“, erinnert sich Atouba. Zunächst habe er sich nicht entschuldigen wollen. „Wie kann es sein, dass einige Fans rassistisch gegen mich waren und ich der Einzige war, der sich entschuldigen musste? In diesem Moment war ich so wütend, dass ich nicht anders reagieren konnte.“ Auch wenn Atouba noch zwei weitere Jahre beim HSV blieb, war für ihn schon damals klar: „Die FIFA hat mir keine Geldstrafe gegeben, aber der HSV. Und eine Sperre von vier Spielen. Da wusste ich: Ich will Hamburg verlassen. Das ist nicht fair.“