- 07.03.2021

Ex-HSV-Torwart Golz fordert Abbruch in der Regionalliga

Wegen der Corona-Pandemie steht der Spielbetrieb in der Regionalliga Nord seit über vier Monaten still. Zuletzt wurde Ende November vergangenen Jahres gekickt. Ein Fakt, den der Norddeutsche Fußball-Verband wieder ändern möchte. Der NFV will die Regionalligisten wieder auf die Plätze zurückholen, analog zur Regionalliga West und Südwest. Diese dürfen durch die Einstufung als Profi-Liga weiter kicken – trotz Pandemie. Während sich eine Mehrheit der Klubs für ein sportliches Ende ausgesprochen hat, um einen Meister ermitteln zu können, der gegen den Vertreter aus Bayern die Relegation zur 3. Liga spielt, wollen einige Klubs die Saison abbrechen.

Dazu gehört auch Altona 93, Schlusslicht der Nordstaffel. Richard Golz, Ex-HSV-Keeper, leitet dort seit einem Jahr als sportlicher Leiter die Geschicke. Golz ist für einen Abbruch. Auch, weil der AFC sich sportlich wohl kaum noch retten könnte. „Wir haben alle Spieler in der Kurz-Arbeit. Wenn wir wieder anfangen zu spielen, dann fällt dieser Status weg und wir haben höhere Kosten. Wir müssen auch zum Spiel fahren und es ist davon auszugehen, dass keine Zuschauer in die Stadien dürfen“, erklärte Golz nun bei „Elbkick.TV“ und fügte an: „Man hat damit sehr viel höhere Kosten und keine Einnahmen – damit treibt man die Vereine in den Ruin.“

Beim Verband ist man zunehmend genervt von den Forderungen der Klubs, denen der Abstieg droht, die Saison abzubrechen. Erst kürzlich bezeichnete der Vorsitzende des Spielausschusses, Jürgen Stebani, die Forderungen als „wenig hilfreich“ und vermutete dahinter „persönliche Interessen“. Wie dieser Fall ausgeht, ist noch unklar. Am kommenden Montag (8.3) kommen der Verband und die Vereine erneut zu einer Videokonferenz zusammen.