Große Kritik vom Bund der Steuerzahler wegen HSV-Deal
Im September vergangenen Jahres verkaufte der HSV das Grundstück, auf dem das Volksparkstadion steht, an die Stadt. 23,5 Millionen Euro spülte das in die Kassen der Rothosen, die der Verein nun dafür nutzen will, dass Stadion für die EM 2024 zu sanieren.
Zweckgebunden ist dieses Geld aber nicht, was nun den Bund der Steuerzahler auf den Plan ruft. Dieser kritisiert die Stadt für ihr Vorgehen hart. „Andreas Dressel (Finanzsenator) und Andy Grote (Innensenator), die damals versicherten, es handele sich nicht um einen HSV-Rettungsschirm, sollten sich für diese Täuschung schämen! Oder war ihnen etwa nicht klar, was sie da unterschreiben? Die Steuerzahler haben nicht die Aufgabe, für die Fehler im Management von Fußballvereinen geradezustehen“, schimpft Jürgen Nielsen, stellvertretender Vorsitzender im "Abendblatt". „Dieser Vorgang ist schlicht ein Schlag in das Gesicht aller Steuerzahler in Hamburg“, so Nielsen weiter.
Finanzsenator Andreas Dressel hält dagegen: „Geschäftsgrundlage des HSV-Deals war es, den Verein in die Lage zu versetzen, Sanierungen am Volksparkstadion und Investitionen insbesondere im Hinblick auf die Euro 2024 selbst zu tragen und die Stadt und damit den Steuerzahler davon freizuhalten." Und weiter: „Dies ist mit der Verpflichtungserklärung zwischen FHH und HSV gelungen, die Teil des Kaufvertrages ist. Und genau das haben wir vollständig transparent Bürgerschaft und Öffentlichkeit dargelegt. Kaufvertrag und sämtliche Anlagen sowie die Drucksache und Protokolle der bürgerschaftlichen Ausschüsse sind öffentlich einsehbar. Wir haben von Anfang an auf volle Transparenz gesetzt – das Gegenteil von Täuschung!“
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