Gjasula vor Rückkehr: „Das ist ein großes Problem des HSV!“
Obwohl sein Abschied aus Hamburg noch nicht einmal eine Woche her ist, wird Klaus Gjasula schon am Sonntag wieder im Volksparkstadion aufschlagen. Mit seinem neuen Klub Darmstadt 98 tritt der 31-Jährige zum Auswärtsspiel beim HSV (13.30 Uhr) an.
Bei den Rothosen fand der albanische Nationalspieler nicht mehr die Wertschätzung, die ihr nun in Darmstadt genießt. „Ich habe eine gute Vorbereitung gespielt, aber dabei schon gemerkt, dass es schwer wird. Mir wurde signalisiert, dass ich hier nicht mehr glücklich werde. Ich habe gemerkt, dass ich mich anderweitig orientieren muss“, sagte Gjasula dem „Abendblatt“. Seine Zeit beim HSV behält der 31-Jährige zumindest sportlich in unguter Erinnerung: „In erster Linie bin ich selbst verantwortlich. Ich wollte Leistungsträger sein und mein wahres Gesicht zeigen. Die Fans haben leider ein anderes Gesicht gesehen von mir.“ Nach einem Fehler im Spiel gegen den SC Paderborn in der vergangenen Saison musste Gjasula viel Häme in den Sozialen Netzwerken einstecken: „Ich war es nicht gewohnt, nach einem schlechten Spiel aus jeder Ecke so attackiert zu werden. Das nimmt dir den Spaß am Fußball. Wenn du dich nicht mehr wohlfühlen, kannst du auch deine Leistung nicht abrufen.“ In Hamburg sei diese Entwicklung besonders ausgeprägt, sagt Gjasula: „Das ist ein großes Problem beim HSV und heftiger als anderswo. Jeder Spieler kriegt es mit, auch wenn er es nicht sagt. Man muss damit umgehen können als Profi, aber irgendwann ist auch gut. Der ein oder andere Spieler hat sich von Social Media entfernt, damit er seine Ruhe hat. Das kann es nicht sein. Du machst dir selber den Druck, weil du es allen zeigen willst. Bei mir ist das Gegenteil eingetreten.“