- 12.09.2021

Hannover-Boss Kind kritisiert Corona-Hilfen für den HSV

Die Corona-Krise hat auch den HSV wirtschaftlich hart getroffen. Anfang September berichtete das „Hamburger Abendblatt“ dass die Rothosen Corona-Überbrückungshilfen vom Staat in Höhe von zehn Millionen Euro erhält. Der Umsatz des Vereins ist in der Corona-Krise von 120 Millionen auf etwas mehr als 50 Millionen Euro eingebrochen. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 60 Prozent. Bei der Konkurrenz stößt dieses Vorgehen auf deutliche Kritik. So kritisierte der Mehrheitsgesellschafter von Hannover 96, Martin Kind, dass der HSV die staatlichen Hilfen in Anspruch nimmt: „Ich halte es nicht für in Ordnung, wenn der Steuerzahler für die Verluste des Wirtschaftsbetriebs Fußball aufkommt – auch wenn die Clubs formal wahrscheinlich diesen Anspruch haben“, sagte der 77-Jährige bei Bild TV. „In Hannover stehen die Gesellschafter von Hannover 96 für die Verluste ein. Das ist ein anderes Modell“, sagte Kind. Nach Angaben des 77-Jährigen haben die Niedersachsen im vergangenen Jahr Verluste in Höhe von 17 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Großteil der Ablösesumme für den an Werder Bremen verkauften Stürmer Marvin Ducksch werde deshalb verwendet, „um diese Verluste zu verringern. Auch die aktuelle Saison hat noch große wirtschaftliche Unwägbarkeiten“, sagte Kind. Sein Club hatte Ducksch im August für rund 3,5 Millionen Euro an die Bremer verkauft. Der als Ersatz verpflichtete Österreicher Lukas Hinterseer kostete deutlich weniger.