HSV-Konkurrent Bremen unter Druck – Trainer Anfang nicht unumstritten
Ein mauliger Torjäger, der nicht trifft, eine Mannschaft, die zu selten gewinnt, und ein Trainer, der nicht mehr unumstritten ist: Nach noch nicht einmal einem Drittel der ersten Zweitliga-Saison seit 41 Jahren ist die Stimmung bei Werder Bremen ungewohnt gereizt. Rang zehn, acht Punkte hinter Tabellenführer FC St.
Pauli - der Weg zum direkten Wiederaufstieg ist weit.
Umso mehr waren die Grün-Weißen darum bemüht, nach dem Wirbel um den Kabinen-Zoff rund um Niclas Füllkrug wieder zur Tagesordnung überzugehen. Für Trainer Markus Anfang war der Fall am Freitag beendet. Er habe „Nullkommanull Probleme“ mit „Fülle“, sagte Anfang: „Wir glauben an ihn.“ Den Streit zwischen dem 28-Jährigen und Clemens Fritz, Leiter Profifußball, habe er auch „gar nicht mitbekommen“.
Für die sportlich unbefriedigende Gesamtsituation bei den Norddeutschen trägt allerdings Anfang die Hauptverantwortung. Und dessen Rolle wird scheinbar vereinsintern zunehmend kritisch gesehen, auch wenn Baumann davon nichts wissen will. „Ich schütze Markus da definitiv und aus voller Überzeugung, weil er sehr gute Arbeit macht“, sagte der langjährige Werder-Kapitän.
Ob der viermalige deutsche Meister aber tatsächlich in Liga zwei angekommen ist, kann und muss er am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beweisen, wenn es zum SV Sandhausen geht. Der erste Gegner in dieser Saison, den Werder Bremen nicht schon aus vergangenen Bundesligazeiten oder der Relegation kennt. „Es ist sehr unangenehm, dort Fußball zu spielen“, warnte Anfang: „Sandhausen hält sich schon seit Jahren in der 2. Liga und zeigt immer wieder, worauf es ankommt.“