Grüne fordern 25.000 Fans bei HSV-Pokalspiel – CDU reagiert irritiert
Hamburgs Grünen-Bürgerschaftsfraktion will die für den 4. März vorgesehenen Lockerungen der Corona-Regeln bei Sportgroßveranstaltungen wegen des DFB-Pokal-Viertelfinales um zwei Tage vorverlegen.
Denn dann trifft der HSV im Hamburger Volksparkstadion auf den Ligarivalen Karlsruher SC. Bislang sind dabei nur 10.000 Zuschauer erlaubt, aus Sicht der Grünen-Fraktion wären aber auch 25.000 möglich. „Mit Blick auf das anstehende Pokalspiel des HSV am 2. März sprechen wir uns nun ebenfalls für eine Anhebung der Zuschauendenzahl aus“, sagte die Grünen-Sportexpertin Maryam Blumenthal am Sonntag. Die Corona-Lage ermögliche etwas Spielraum, eine Ausnahmegenehmigung unter Einhaltung bekannter Sicherheitsstandards wäre aufgrund des auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen und zwei Tage später folgenden Lockerungsschrittes vertretbar. „Es ist an der Zeit, den Fans, die der Hamburger Fußball in den letzten zwei Jahren durch die vielen Geisterspiele schmerzlich vermisst hat, jetzt entgegenzukommen“, sagte Blumenthal. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering zeigte Verständnis für die Forderung, sich aber irritiert von der Art und Weise: „Das derzeitige Infektionsgeschehen macht es in der Tat möglich wieder mehr Zuschauer bei Sport-Großveranstaltungen zuzulassen. Gerade auch Mannschaftssport lebt von den Emotionen und der Leidenschaft der Fans. Insofern sollte Hamburg hier die Eindämmungsverordnung umgehend anpassen. Dass aber ausgerechnet die Grünen als senatstragende Partei diese Forderung heute raushauen, lässt die Frage aufkommen, ob man sich entweder vom Koalitionspartner absetzen möchte oder sich in der Koalition mit den eigenen Vorstellungen nicht durchsetzen kann. Corona scheint dem Koalitionsklima auf jeden Fall nicht gutzutun.“