Ex-Trainer Thioune: Das sind die Gründe für den Misserfolg des HSV
In den vergangenen drei Jahren verpasste der HSV den Aufstieg jeweils denkbar knapp, auch in dieser Spielzeit könnte es wieder so kommen. Zwar haben die Hamburger noch alle Chancen, keineswegs aber eine perfekte Ausgangslage.
Die Suche nach den Gründen für das ständige Scheitern des HSV sind vermutlich vielfältig, am Trainer liegt es dem ehemaligen HSV-Coach Daniel Thioune zufolge aber nicht: „Wir stellen ja fest, dass es nicht unbedingt an den Protagonisten liegt, die am Spielfeldrand stehen. Da wurde viel ausprobiert“, so der heutige Düsseldorf-Trainer im Fortuna-Podcast „Rot & Schweiß“, der vielmehr feststellt: „Am Ende des Tages hat der HSV mehr Herausforderungen, und die sind dann auch für das Umfeld eine Bedrohung. Es wird viel schwarz-weiß gedacht, es ist sehr viel Druck auf dem Kessel und gerade auf den Spielern.“ Dass dies für den Erfolg nicht gerade förderlich ist, liegt für Thioune auf der Hand: Das Einzige, was unter Druck entsteht, sind Diamanten, aber sicherlich keine Menschen und keine Performance“, so der 47-Jährige, der zudem einen weiteren Widerspruch in der Zielsetzung des Klubs feststellt: „Man sagt, dass man etwas entwickeln will und nicht auf Zahlen guckt, aber am Ende des Tages braucht man das Ergebnis. Am Ende muss der Verein auch ankommen in der Liga und sich als Zweitligist sehen. Das ist wichtig, wenn man in dieser Liga bestehen will.“ Gegen einen Aufstieg seines Ex-Klubs hätte Thioune derweil nichts einzuwenden: „Wenn der HSV am Ende des Tages die Liga verlässt, bin ich der Letzte, der böse darüber ist.“