Walter nach Seelers Tod den Tränen nahe: „Den größten HSVer verloren“
Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hansa Rostock, sie war eine ganz spezielle. Eine, in der es schwer fiel, über das anstehende Zweitliga-Duell zu sprechen, über Aufstellungen, Spielsysteme, die Leistung in Braunschweig.
Die erschütternde Nachricht vom Tod Uwe Seelers am Donnerstag und der Umgang mit ihr dominiert nach wie vor den gesamten HSV und dessen Umfeld. Erstmals äußerte sich am Freitagnachmittag auch Cheftrainer Tim Walter zur verstorbenen Vereinslegende. Es waren emotionale Minuten, in denen der Übungsleiter mit den Tränen zu kämpfen hatte und zugleich im Gedanken an den Menschen Uwe Seeler nicht aus dem Lächeln herauskam. „Ich habe sowas auch noch nie erlebt, deshalb ist es extrem schwer. Aber eines ist klar: Wir haben gestern den größten HSVer aller Zeiten verloren. Mein ganzes Mitleid geht an die Familie und vor allem die Frau Ilka“, so Walter eingangs. Dass er Seeler nie kennenlernen durfte, macht den Coach zwar „traurig“, er habe aber „den Film gesehen, und es war einfach schön, wie er mit seiner Frau und der ganzen Geschichte umgegangen ist. Das war einfach so normal. Mir ist hängengeblieben, dass er sagte: Die großen Entscheidungen trifft er, die kleinen die Ilka – und die Ilka entscheidet, was groß und was klein ist“, sagte Walter, „das fand ich einfach so herrlich“. Entsprechend schwer falle es deshalb, den Schalter um- und den Fokus auf das Spiel gegen Rostock zu legen, aber „wir müssen den Umschwung schaffen und werden mit unseren Fans im Rücken alles dafür tun“.