Beim turbulenten 1:2 des HSV gegen Darmstadt gab es viel Kritik an der Leistung von Schiedsrichter Robert Schröder (Hannover) – nicht zuletzt wegen insgesamt vier Platzverweisen. Den Großteil seiner Entscheidungen traf der Unparteiische jedoch vollkommen richtig, erklären die Schiedsrichter-Experten von „Collinas Erben“.
„Kein Schiedsrichter spricht auf diesem Niveau gerne so viele persönliche Strafen aus, aber Schröder hatte keine Wahl“, schreiben sie bei Twitter. Außer der Roten Karte gegen Königsdörffer seien alle Strafen „glasklar und alternativlos“ gewesen: „Bei Königsdörffer gibt es nur eine – nicht sehr aussagekräftige – Kameraeinstellung. Der Assistent hob jedenfalls sofort die Fahne, er hatte die Situation also im Blick. Und er war näher dran als die Kameras. Die Bilder belegen jedenfalls keinen klaren und offensichtlichen Fehler. Deshalb erfolgte zu Recht kein Eingriff des VAR.“ HSV-Sportvorstand Jonas Boldt sei dabei „mit Gelb-Rot sogar noch glimpflich davongekommen“, urteilen „Collinas Erben“, denn „das Betreten des Feldes, um den Referee zur Rede zu stellen, ist eigentlich ein Vergehen, das glatt Rot erfordert“. Einzig die Abseitsentscheidung in der 68. Minute sei demnach „eindeutig falsch. Hier kam die Fahne außerdem viel zu früh. So wurde der HSV um einen aussichtsreichen Angriff gebracht.“ Ansonsten appellieren „Collinas Erben“ jedoch: „Vielleicht sollten die Teams angesichts ihres undisziplinierten Verhaltens in der zweiten Hälfte bei sich selbst ansetzen. Und nicht die Schuld beim Unparteiischen suchen, der darauf reagieren musste und dabei ein schweres Amt hatte.“