Schwere Vorwürfe – Medien: HSV bildet Sonderkommission wegen Wüstefeld
Das Thema zieht weiter seine Kreise – und nun scheint es eine erste ernsthafte Reaktion zu geben: Der HSV-Aufsichtsrat will laut der „Bild“ zeitnah eine Sonderkommission („Soko“) bilden, die die die seit Wochen anhaltenden Vorwürfe gegen Vorstand Thomas Wüstefeld prüfen soll. „Ich werde dem Aufsichtsrat vollumfassende Informationen geben, denn wir wollen den Sachverhalt ja aufklären“, sagte Wüstefeld am Montag.
Der Medizinunternehmer hatte dem Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden Marcell Jansen die gemeinsame Aufarbeitung angeboten. Gegen den HSV-Vorstand wurden im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Medizinunternehmer in den vergangenen Wochen immer wieder massive Vorwürfe erhoben. Es geht dabei um Millionenklagen, eine mögliche Strafanzeige wegen Untreue und angeblich illegal verkaufte Medizinprodukte, die die Kommission nun überprüfen soll. Der 36 Jahre alte Ex-Nationalspieler Jansen selbst soll der „SoKo“ dem Bericht nach nicht angehören. Zwischen ihm und Wüstefeld bestanden schon vor dessen HSV-Zeit geschäftliche Verbindungen. So sitzt Wüstefeld unter anderem im Kuratorium eines Jansen-Unternehmens. Der HSV-Vorstand hat alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe stets zurückgewiesen, er wähnt eine Kampagne von Wettbewerbern gegen sich hinter den Aktionen. Auch im Zusammenhang mit seinem Doktortitel muss er einige Zweifel ausräumen.