- 01.11.2022

„Extreme Situation“: Ex-HSV-Coach Gisdol über Moskau-Abschied

Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol verließ Lokomotiv Moskau im Februar nach der russischen Aggression gegen die Ukraine.
Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol verließ Lokomotiv Moskau im Februar nach der russischen Aggression gegen die Ukraine.
Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol verließ Lokomotiv Moskau im Februar nach der russischen Aggression gegen die Ukraine.
Ex-HSV-Trainer Markus Gisdol verließ Lokomotiv Moskau im Februar nach der russischen Aggression gegen die Ukraine.

Er war vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine direkt betroffen: Markus Gisdol stand bis Februar bei Lokomotiv Moskau als Cheftrainer an der Seitenlinie, verließ den Klub aber kurz nach Kriegsausbruch im Februar. Im Gespräch mit „11Freunde“ sprach Gisdol nun offen über seine Entscheidung, dem Hauptstadtklub den Rücken zu kehren: „Es war eine extreme Situation: Außenministerin Annalena Baerbock hatte die Deutschen in Russland aufgefordert, das Land zu verlassen.

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Ich wollte einfach sicher zurück zu meiner Familie. Meine Empfindung nach den ersten Tagen in Moskau war so, dass ich Sorge hatte, nicht nach Hause zu kommen. Deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden“, so der 53-Jährige, der zwischen September 2016 und Januar 2018 beim HSV auf der Bank saß. Umso bitterer machte das abrupte Ende bei Lokomotiv die sportliche Attraktivität der Aufgabe, die Gisdol so beschreibt: „Im Fußball ist es oft so, dass einen Trainer das Team oder die Liga reizen. Hier war es ein bisschen anders. In Moskau habe ich Kollegen vorgefunden, die allesamt die gleiche Vision vom Aufbau eines Vereins haben. Ralf Rangnick und Lars Kornetka, einer der renommiertesten Videoanalysten Deutschlands, hatten damit begonnen, den Verein neu aufzustellen. Die Blaupause lag vor: Es sollte eine neue Art RB Salzburg entstehen.“