Noch immer ist nicht klar, wie es im Fall des am 16. September positiv auf Doping getesteten HSV-Profis Mario Vuskovic weitergeht.
Die beantragte B-Probe ist noch nicht ausgewertet, weswegen der vom DFB vorläufig gesperrte Kroate weiterhin als Doping-Verdachtsfall gilt. Wird die A-Probe, die einen positiven Befund bei der verbotenen Substanz Epo ergab, bestätigt, gilt Vuskovic laut den Anti-Doping-Richtlinien des DFB als überführt. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch so kommen wird? „Normalerweise sind die A- und B-Proben identisch. Ein unterschiedliches Ergebnis ist nicht zu erwarten“, sagte der Hamburger Dopingexperte Klaus-Michael Braumann im HSV-Podcast des „Hamburger Abendblatt“. Der 72-Jährige erklärte auch, wie das Doping mit dem verbotenen Epo funktioniert: „Mit einer kriminellen Energie werden Dopern zwei- bis dreimal am Tag Mikrodosierungen in die Vene oder den Muskel appliziert. Nach einer Woche hat man einen 14 Tage andauernden Effekt.“ Gleichwohl sei die Substanz bis zu drei Wochen nach der Einnahme nachweisbar. Noch ist unklar, ob Vuskovic diese Methodik tatsächlich angewandt hat, im schlimmsten Fall könnte der Verteidiger dann bis zu vier Jahre gesperrt werden. „Damit wäre seine ganze Karriere zerschossen. Es wäre ein Drama“, sagt Braumann.