„Auf Dauer keine Chance“: HSV-Konkurrent rechnet mit Abgängen
Sie sind bisher der größte Konkurrent für den HSV um den Aufstieg in die Bundesliga. Zweitliga-Spitzenreiter SV Darmstadt 98 spielt eine beeindruckende Saison – doch die Erfolgsmannschaft kann wohl in Zukunft nicht zusammengehalten werden.
Die „Lilien“ wollen nämlich künftig noch mehr Geld aus Spielerverkäufen generieren. „Da brauchen wir gar nicht darum herumzureden: Wir werden uns mit dem Thema Transfers noch mehr beschäftigen müssen. Bei Abgängen sind wir in Darmstadt in jüngerer Vergangenheit sehr verwöhnt“, sagte Clubpräsident Rüdiger Fritsch im „Kicker“-Interview . „Wir haben in den vergangenen Jahren etwas mehr Geld für Spieler ausgegeben, als wir eingenommen haben. Doch es ist weder im normalen Leben noch im Profifußball eine Strategie, auf Dauer mehr auszugeben, als man einnimmt.“ Fritsch verwies auf Erstliga-Vereine wie den 1. FSV Mainz 05 oder den SC Freiburg, die über Jahrzehnte ein Transfersystem aufgebaut hätten, bei dem sie Spieler mit Gewinn verkauft haben. „Wenn wir das nicht machen, werden wir auf Dauer keine Chance haben. Unsere Fans müssen sich darauf vorbereiten, dass auch lieb gewonnene Spieler den Verein einmal verlassen“, betonte der 61-Jährige. Auf die Frage, ob sich die Lilien-Fans schon im Sommer auf Abgänge einstellen müssen, sagte Fritsch: „Dazu ist es noch viel zu früh. Wir haben bis jetzt jedenfalls kein Angebot für jemanden vorliegen.“