Titz erzürnt Magdeburg-Fans – und rechtfertigt sich
Da ist mächtig Druck auf dem Kessel. Der 1.
FC Magdeburg steckt tief im Abstiegskampf, steht aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. Immerhin: Am Sonntag holten der Klub aus Sachsen-Anhalt in letzter Minute ein 1:1-Unentschieden im Abstiegskracher gegen Karlsruhe, es war der erste Punktgewinn nach drei Niederlagen am Stück. Die Ultras des FCM waren mit der Leistung dennoch hörbar unzufrieden, nach dem Spiel standen die Spieler in der Kurve und mussten sich eine lautstarke Ansage des Vorsängers anhören. Noch bevor der Capo zu Ende gesprochen hatte, wendeten sich die Magdeburger aber ab und gingen in Richtung Kabine. Der Hauptschuldige an diesem aus Sicht der Fans respektlosen Verhalten war schnell ausgemacht: Trainer Christian Titz soll die Profis zurückgewunken haben. Dem widersprach der ehemalige HSV-Coach nach dem Spiel: „Nein, ich bin hin und habe gesagt, dass das nicht der Tatsache entspricht, dass es keine Frechheit war, was sie gespielt haben. Dass es keine Arbeitsverweigerung war, sondern dass die Jungs wirklich alles reingeworfen haben. Da braucht man sich dann nicht hinstellen und anpöbeln lassen, sondern versuchen, dass wir gemeinsam zusammenkommen, wenn sich die Gemüter ein bisschen heruntergefahren haben“, so Titz, der zudem klarstellte, die Meinung der Anhängerschaft nicht zu teilen: „Da waren einige der Meinung, dass die Mannschaft das nicht gut gespielt hat, wohl die Arbeit verweigert hätte. Aber das war nicht so. Und das gilt es dann auch mal klarzustellen. Die Mannschaft ist 119 Kilometer gelaufen, hat mehrheitlich die Zweikämpfe gewonnen“, erklärte Titz. Abschließend hatte er aber auch warme Worte für die Fans übrig: „Ich habe das Spiel heute so erlebt, dass man wirklich sagen muss, dass gerade, was aus dem Block U kam, eine fantastische Unterstützung war, die die Mannschaft nach vorne gepeitscht hat. Was unglaublich wichtig war.“