„Kein Alleingang“: So hält Walter die HSV-Unruhe vom Team fern

Der Doping-Fall Mario Vuskovic, der Unfall von Jean-Luc Dompé – und natürlich die immer wieder auftretenden Streitigkeiten innerhalb der Vereinsgremien. Von all diesen Dingen scheint sich der HSV zurzeit sportlich nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Aber schafft Coach Tim Walter es, die ständige Unruhe von seiner Mannschaft fernzuhalten? „Weil wir es offen ansprechen“, erklärte der Trainer am Sonntag im „Sportclub“ des NDR. „Es geht schon darum, dass wir Dinge drum herum mitkriegen. Aber wir versuchen, es auf den Platz, die Leistung und die Mannschaft zu übertragen, dass auch die Jungs Verantwortung übernehmen können – oder müssen. Dass sie untereinander und füreinander auch in die Bresche bringen müssen. Und dass sie dann auch ein Stück mitreden können, was die Regeln in der Kabine anbelangt. Da habe ich gute Jungs und die unterstützen mich tatkräftig.“ Walter stellte klar: „Von daher ist es nicht immer nur ein Alleingang eines Trainers, sondern ein großes Miteinander – mit meinem Staff, mit dem Verein, aber auch mit den Spielern. Ich glaube, dass macht das Ganze letztendlich aus.“ Für ihn sei besonders im Fall von Dompé entscheidend gewesen, dass die Entschuldigung des Franzosen für die Unfallflucht von Herzen gekommen sei. Deshalb könne er versuchen, „meine ganze Liebe und mein ganzes Vertrauen an die Jungs wiederzugeben. Das tue ich – ohne irgendwie an Autorität zu verlieren“.