In dieser Saison sind sie bisher das Maß aller Dinge. Mit 48 Punkten aus 21 Spielen sowie einer Serie von 20 Partien ohne Niederlage steht der SV Darmstadt 98 zurecht an der Spitze der 2.
Bundesliga. Dennoch will bei den Lilien niemand über den Aufstieg reden. „Das Rennen ist noch nicht vorbei, deshalb bleiben wir demütig“, sagte Präsident Rüdiger Fritsch in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. Die Erinnerungen an den Durchmarsch in die Bundesliga vor bald acht Jahren sind bei dem 61-Jährigen zwar immer noch präsent, eignen sich seiner Ansicht nach aber nicht als Blaupause für diese Saison. „Der Aufstieg damals war wie ein Märchen, einfach der Wahnsinn“, sagte Fritsch. In dieser Spielzeit komme der sportliche Höhenflug dagegen nicht überraschend: „Wir sind nicht wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen, wenn man sich die Platzierungen der vergangenen drei Jahre anschaut.“ Allerdings räumte Fritsch auch ein: „Dass es bis dato so gut läuft, war nicht absehbar.“ Vor dem Duell mit dem HSV (Samstag, 20.30 Uhr) hat das Team von Trainer Torsten Lieberknecht vier Punkte mehr auf dem Konto als die Rothosen. Der Vorsprung vor dem 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsplatz beträgt schon acht Zähler und vor dem SC Paderborn auf dem ersten Nichtaufstiegsrang sogar zehn Punkte. Und doch üben sich die Verantwortlichen in Bescheidenheit. „Wir haben in den vergangenen anderthalb Jahren noch einmal einen deutlichen Sprung gemacht und sind auch ambitioniert unterwegs. Aufstiegsparolen wären aber fehl am Platz“, sagte der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann. „Bei uns läuft niemand jeden Tag mit der Tabelle herum.“