„Hat was zu verbergen“: Sportvorstand Jonas Boldt bringt Stadt gegen sich auf
Jonas Boldt möchte sich nicht vor dem Haushaltsausschuss der Stadt Hamburg verantworten. (Foto: Witters)
Jonas Boldt ist beim HSV als Sportvorstand der lange gesuchte Anker in der Führungsetage geworden. Der 41-Jährige hat die nötige Ruhe in den Verein gebracht, was sich sportlich bemerkbar macht.
Doch nun sieht er sich laut „Hamburger Abendblatt“ mit Anschuldigungen der Stadtverordneten im Haushaltsausschuss konfrontiert. Hintergrund: Jonas Boldt wurde eingeladen, vor dem Ausschuss auszusagen, was mit den 23,5 Millionen Euro passiert ist, die die Stadt Hamburg dem HSV für den Kauf des Geländes am Volkspark überwiesen hat. Geknüpft war daran die Bedingung, dass die Rothosen das Geld für die Stadionsanierung benutzen. Dennoch suchte der HSV später wieder nach einem neuen Geldgeber für die Unternehmung. Jonas Boldt weigert sich, vor dem Ausschuss auszusagen. Stattdessen würde der HSV-Finanzvorstand Dr. Eric Huwer schicken. „Warum will Jonas Boldt nicht erscheinen? Hat er etwas zu verbergen?“, fragt Mathias Petersen von der SPD.„Meine klare Erwartungshaltung ist, dass Jonas Boldt einer Einladung eines so wichtigen Gremiums der Stadt nachkommt“, fordert Dennis Paustian-Döscher von den Grünen. Eine Antwort Boldts stehe laut Abendblatt noch aus. Der Vertrag zwischen der Stadt und dem HSV wurde damals auch von Ex-Finanzvorstand Dr. Thomas Wüstefeld geschlossen, der beim HSV mittlerweile trotz seiner Beteiligung unerwünscht ist. Wie das Thema enden wird, ist offen. Kurzfristig wird Jonas Boldt wohl nicht in der Hamburger Bürgerschaft auftauchen.