- 27.05.2023

„War ein Schock“: Riesen-Enttäuschung beim möglichen HSV-Gegner Stuttgart

Als Gewissheit herrschte, dass das Schreckensszenario des Abstiegs aus der Bundesliga weiter droht, sackten die Spieler des VfB Stuttgart auf den Rasen. Frustriert schüttelten sie den Kopf, sie ließen die Köpfe hängen. Das 1:1 (0:0) im pikanten Landesduell mit der harmlosen und bereits zuvor geretteten TSG 1899 Hoffenheim war am Samstag für das erhoffte Happy End und den direkten Klassenerhalt zu wenig. Der VfB rutschte auf den Relegationsrang ab und muss am Donnerstag und Montag in einer Woche gegen den Tabellendritten aus der 2. Liga den dritten Absturz in die Zweitklassigkeit seit 2016 verhindern. „Das tut sehr weh. Das war ein Schock”, sagte Borna Sosa. „Natürlich war die Hoffnung groß, es zu packen”, gestand Trainer Sebastian Hoeneß. „Weltuntergangsstimmung” habe in der Kabine nicht geherrscht, berichtete er und versuchte, sofort wieder Optimismus zu verbreiten. „Uns muss klar sein, wir haben jetzt noch mal eine richtige Chance, den Klassenerhalt zu schaffen, der lange Zeit weit weg war”, sagte der 41-Jährige, der vierte VfB-Trainer in dieser Spielzeit. „Als ich hier vor sieben Wochen begonnen habe, war das eine sehr lukrative Möglichkeit. Die werden wir jetzt mit voller Überzeugung, mit vollem Optimismus angehen, wenngleich Enttäuschung für den heutigen Tag völlig okay, angebracht und menschlich ist.” Ein ähnliches Szenario wie vor einem Jahr, als dem VfB eine dramatische Last-Minute-Rettung gelang wäre auch diesmal möglich gewesen. Doch die Offensive war zu unpräzise und nicht zwingend genug. „Es sollte einfach irgendwie nicht sein heute. Das müssen wir akzeptieren”, sagte Waldemar Anton. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth warb dennoch dafür, dass der Auftritt Hoffnung mache. Es sei zu spüren gewesen, „dass alle wissen, um was es geht. Die Jungs haben gezeigt, dass sie wollen. Sie werden auch im nächsten Spiel wollen”, sagte der 44-Jährige. „Für den Erfolg in der Relegation wird wichtig, maßgeblich sein, dass wir die Zusatzspiele nicht als Bürde sehen, sondern als Chance auf den Klassenerhalt.” Einmal trat der VfB bislang in der Relegation an. Damals endete die Saison 2018/19 nach den Extraschichten gegen den 1. FC Union Berlin mit dem Abstieg. „Positiv bleiben”, meinte auch Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle.