- 02.06.2023

Ex-HSV-Profi Babbel schwärmt von Walter und Boldt

Der Sportchef ist seit vier Jahren da, der Trainer seit zwei – eine solche Konstanz auf den Positionen der wichtigen sportlichen Entscheidungsträger hat es beim HSV lange nicht gegeben. Für Markus Babbel, zwischen 1992 und 1994 selbst als aktiver Profi für die Rothosen am Ball, kommt das nicht von ungefähr – er hält Jonas Boldt und Tim Walter für die genau richtige Besetzung, um den HSV wieder in positivere Sphären zu führen: „Wenn ich es jemanden zutraue, dann Tim Walter und Jonas Boldt! Der HSV nimmt gefühlt jeden Schmerz mit, den er mitnehmen kann. Und trotzdem gehen sie ihren Weg unbeirrt weiter. Sie haben endlich wieder eine Verbundenheit und Enge mit den Fans und dem Umfeld geschaffen. Die Fans identifizieren sich zu 100 Prozent mit Verein und Mannschaft. Ihnen ist es gelungen, wieder Ruhe in den Klub zu bringen, dass selbst „Edelfans“ wie Herr Kühne sich zurückhalten und den Weg mitgehen. Ich sehe das erste Mal seit Jahren eine Entwicklung und habe ein gutes Gefühl“, sagte Babbel im Interview mit „ran“. Eine noch engere Verbindung pflegt Babbel derweil zu Relegationsgegner VfB Stuttgart. Für die Schwaben war er zwischen 2004 und 2007 zunächst selbst am Ball, nach dem Karriereende arbeitete er zunächst als Co- und später als Cheftrainer drei weitere Jahre im Ländle. „Für mich ist das ehrlicherweise ein emotionales Desaster“, macht Babbel aus seiner Zerrissenheit vor dem Duell seiner beiden Ex-Klubs keinen Hehl: „Ich war schon als kleines Kind HSV-Fan und habe die Spiele des Klubs immer verfolgt und dann zwei Jahre dort spielen dürfen. Beim VfB Stuttgart hatte ich fünfeinhalb fantastische Jahre, fühle mich jetzt noch dort wahnsinnig wohl, wenn ich dorthin komme.“ Deshalb sei es „schade, dass es einen von beiden erwischen wird. Aber so ist Fußball, ein Ergebnissport.“